Nachhaltiger Reisen: Was du tun kannst, Tipps & Wissenswertes 🤫
Shownotes
Was bedeutet es eigentlich, umweltbewusster zu reisen? In dieser Folge tauchen wir zusammen mit Laura Steden von der DERTOUR Group tief in das Thema nachhaltiges Reisen ein. Welche Möglichkeiten gibt es, um bewusster zu reisen, ohne auf eindrucksvolle Reiseerlebnisse zu verzichten? Wir sprechen über einfache Tipps, die jeder umsetzen kann und beleuchten die Wichtigkeit von nachhaltig zertifizierten Unterkünften, lokalen Projekten, Menschenrecht und umweltfreundlichen Transportmitteln.
In dieser Episode erfährst du, was hinter dem Engage-Logo steckt und wie es dir hilft, verantwortungsbewusste Hotels zu finden. Wir sprechen darüber, was du tun kannst, wenn dir etwas negativ auffällt und wo du Fälle melden kannst. Bei uns erfährst du, wie du durch kleine Veränderungen einen großen Unterschied machen und gleichzeitig unvergessliche Reiseerlebnisse sammeln kannst.
👉 Noch mehr zum Thema Nachhaltigkeit: https://www.dertour-reisebuero.de/nachhaltigkeit/ 👉 Die DER Touristik Foundation: https://www.dertouristik-foundation.com/
👉 Beschwerdekanal: https://www.dertouristik-foundation.com/meldesystem-bei-verstoessen/ 👉 Kinderschutz (Meldung von Verdachtsfällen): https://www.nicht-wegsehen.net/ 👉 Hier findest du alle weiteren Links: https://linktr.ee/einmalumdenglobus
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00:00:00: Wie kann ich nachhaltiger Reisen und Unterwegs sein?
00:00:03: Da sind dann Aspekte drin, wie auch Menschenrechte,
00:00:05: Tierschutz, aber natürlich auch, was die Hotels angeht und so weiter.
00:00:09: (Dynamische Musik)
00:00:10: Einmal um den Globus, der Reisetalk.
00:00:17: Benny weißt du noch, wo wir über den Gardasee gesprochen haben? -Ja
00:00:20: Und ich hab ja erzählt, ich war noch nicht da.
00:00:23: Und ich würde aber eigentlich gerne mal und ganz viele Freunde die berichten,
00:00:25: immer total schöne Sachen von dort.
00:00:28: Ich hab tatsächlich jetzt Urlaub am Gardasee gebucht,
00:00:30: das war super spontan.
00:00:31: Und für mich geht's nächste Woche jetzt sogar schon los.
00:00:33: Aber war's nicht so, dass du bei deiner letzten Gardasee-Reise
00:00:36: mit dem Auto liegen geblieben bist? - Ja.
00:00:39: Und das ist ja tatsächlich auch noch nicht lange her.
00:00:41: Und die Werkstatt konnte mir ja nicht genau sagen, woran es lag.
00:00:44: Die haben mir nur einmal kurz die Bremsflüssigkeit durch das Auto gejagt, sag ich mal.
00:00:48: Und ich bin gespannt, wie das läuft.
00:00:50: Also, ich hab mir auch schon gedacht,
00:00:52: wenn jetzt bei so einer weiten Fahrt nach Italien irgendwie das Auto streikt
00:00:56: und ich wieder irgendwo liegen bleibe
00:00:58: die Kupplung halt nicht mehr funktioniert,
00:01:00: wird es ein bisschen schwierig.
00:01:02: Aber ich hab eine Lösung.
00:01:04: Und zwar können wir ein anderes Auto benutzen.
00:01:07: Dass heißt wir tauschen dann für die Woche die Autos,
00:01:09: weil die Person hat nicht so einen langen Weg.
00:01:11: Wir können dann vielleicht ein bisschen entspannter und beruhigter
00:01:14: runter an den Gardasee fahren. - Ja, echt cool.
00:01:17: Ich drück euch natürlich die Daumen, dass es gut klappt mit dem Auto.
00:01:20: Aber wie kam's, dass du dich jetzt für den Gardasee entschieden hast? Lag es an unserer letzten Podcast Folge, oder wie kamst du drauf?
00:01:24: Also ich könnt jetzt natürlich sagen, ja, und klar,
00:01:26: hat die auch mit einen Einfluss gehabt.
00:01:28: Aber ich hab tatsächlich vorher schon über den Gardasee nachgedacht.
00:01:32: Wir hatten halt jetzt überlegt, naja wo können wir hin,
00:01:34: was nicht ganz so weit weg ist.
00:01:36: Haben dann auch drüber nachgedacht, wollen wir fliegen,
00:01:39: wollen wir nicht fliegen.
00:01:41: Wir haben kurz über Mallorca und Fuerteventura gesprochen.
00:01:44: Aber letztendlich haben wir uns dann doch so entschieden,
00:01:47: dass wir halt nicht fliegen wollen, sondern mit dem Auto fahren.
00:01:50: Da haben wir gesagt, wo ist es relativ nah und trotzdem noch ein bisschen südlicher
00:01:53: und da war der Gardasee dann eigentlich relativ schnell gefunden.
00:01:55: Super cool. Ich bin gespannt, was du erzählst.
00:01:58: Ich berichte. - Absolut, unbedingt.
00:02:00: Und apropos fliegen.
00:02:02: Wir haben ja schon mal auch eine Folge gehabt,
00:02:04: wo wir so ein bisschen über Fliegen, über das Thema Nachhaltigkeit gesprochen haben.
00:02:08: Wie das so in Verbindung steht, was man machen kann,
00:02:10: wie der aktuelle Stand ist.
00:02:12: Das ist aber natürlich nicht alles, was das Thema Nachhaltigkeit betrifft.
00:02:15: Da gibt's noch ganz ganz viel mehr, was man irgendwie erfahren und auch wissen sollte.
00:02:19: Deswegen haben wir uns gedacht, sprechen wir heute noch mal über das Thema Nachhaltigkeit, gehen aber auch vor allen Dingen auf so ein paar
00:02:22: andere Aspekte noch mit ein.
00:02:23: Damit würde ich sagen, hallo und herzlich willkommen
00:02:27: zu unserer neuen Folge.
00:02:28: Mein Name ist Svenja und mir direkt gegenüber sitzt wie immer der Benny.
00:02:32: Guten Morgen.
00:02:33: Wo wir ja gerade schon beim Thema Nachhaltigkeit waren,
00:02:36: würde ich sagen, fangen wir eigentlich auch direkt ganz schnell an
00:02:39: und steigen direkt ins Thema ein.
00:02:41: Wir haben heute eine Expertin bei uns sitzen,
00:02:44: die auch mit bei uns im Konzern ist.
00:02:46: Wir haben nämlich eine eigene Nachhaltigkeitsabteilung.
00:02:49: Heute bei uns als Gast ist Laura Steeden.
00:02:51: Hallo. Hallo zusammen.
00:02:53: Laura, magst du uns kurz erzählen, wer du bist
00:02:55: und was du bei uns genau machst?
00:02:57: Supergerne. Danke erst mal für die Einladung.
00:03:00: Genau, Mein Name ist Laura, wie ihr schon gesagt habt.
00:03:02: Ich leite den Nachhaltigkeitsbereich hier bei DERTOUR.
00:03:05: Ich wohne in Köln, das Team ist aber in Köln und in Frankfurt.
00:03:09: Wir kümmern uns für die ganze DERTOUR-Gruppe
00:03:11: um die Nachhaltigkeitsthemen und die vier Nachhaltigkeitssäulen.
00:03:15: Mega spannend.
00:03:16: Was macht denn die DERTOUR Group so generell rund um das Thema Nachhaltigkeit?
00:03:19: Wie muss man sich eine Nachhaltigkeitsabteilung vorstellen,
00:03:22: wenn man sich mit dem Thema vielleicht auch noch nicht so auseinandergesetzt hat?
00:03:26: Vielleicht erzähle ich mal, was diese vier Nachhaltigkeitssäulen sind,
00:03:29: die ich eben auch schon angesprochen habe.
00:03:31: Und zwar haben wir vier Säulen, wo wir uns
00:03:34: die verschiedenen Aspekte in der Nachhaltigkeit anschauen.
00:03:37: Das erste ist natürlich bei uns in der Touristik
00:03:39: das Thema Bewusstreisen.
00:03:41: Wie kann ich nachhaltiger Reisen und unterwegs sein?
00:03:44: Da sind dann Aspekte drin wie auch Menschenrechte, Tierschutz, aber natürlich auch
00:03:47: was die Hotels angeht usw.
00:03:49: Da wirklich auch auf das Thema Ressourcenschonung zu schauen.
00:03:52: Und da gehen wir, glaube ich, auch nachher noch mal ein bisschen
00:03:55: detaillierter drauf ein, weil das ist wahrscheinlich auch spannend,
00:03:58: zu wissen, wie man vielleicht auch ein bisschen bewusster reisen kann.
00:04:02: Dann haben wir die Säule Energie, Klima und Umwelt.
00:04:05: Ich würde es einfach mal mit Klima überzeichnen.
00:04:07: Das ist ja in aller Munde das Thema Klimawandel.
00:04:10: Die DERTOUR Gruppe ist ja auch Teil der Rewe-Gruppe.
00:04:12: Da haben wir uns auch Klimaziele gesetzt und hier geht es darum,
00:04:15: dass wir auf die Emissionen, auf die wir selber Einfluss haben,
00:04:18: wie in den Reisebüros oder auch in den Zentralstandorten
00:04:21: oder in Hotels, das wir dort schonend unterwegs sind.
00:04:24: Aber es gibt natürlich auch ganz viele Emissionen
00:04:27: in unserer Wertschöpfungskette.
00:04:28: Das heißt, wenn es um das Fliegen geht, was du eben schon sagtest, Svenja
00:04:32: wenn es aber auch um die Hotels geht, die wir ansonsten dann auch
00:04:35: in unseren Reisen integrieren, da schauen wir dann drauf.
00:04:38: Dann haben wir noch die Säule Mitarbeitende.
00:04:40: Da ist es vor allem der Personalbereich, der natürlich drauf schaut, dass das Thema Diversität,
00:04:44: Inklusion usw. auch bearbeitet wird.
00:04:46: Und dann haben wir noch die Säule gesellschaftliches Engagement.
00:04:50: Das ist bei uns über die Dertour-Foundation.
00:04:52: Da haben wir einen eigenen Verein, wo wir weltweit dann auch Projekte unterstützen,
00:04:56: um unsere Anteilnahme auch da weltweit umzusetzen.
00:05:00: Ich finde das auch mega spannend, dass auch Nachhaltigkeit ...
00:05:03: Also viele verbinden Nachhaltigkeit ja vor allem erst mal
00:05:05: mit dem eigentlichen Produkt, also in dem Fall bei uns mit der Reise.
00:05:09: Das heißt, viele denken immer, kann Reisen Nachhaltigkeit sein,
00:05:12: oder was ist an Reisen nachhaltig. Aber eigentlich ist es ja total spannend,
00:05:14: dass das Thema Nachhaltigkeit ja noch viel mehr umfasst,
00:05:17: über das man jetzt z.B. auch erst mal gar nicht nachdenkt,
00:05:19: wie Inklusion, wie Menschenrechte, aber natürlich dann auch klassischerweise,
00:05:23: wie viel CO2-Emissionen stoße ich aus und so weiter.
00:05:26: Also es ist ja eigentlich dann doch viel, viel mehr,
00:05:29: als man im ersten Schritt so meinen mag.
00:05:31: Absolut, absolut.
00:05:32: Wird auch tatsächlich immer mehr und immer größer das Thema.
00:05:35: Zum einen liegt das daran, dass wir natürlich auch
00:05:37: von der Politik da ein paar Themen vorgegeben bekommen.
00:05:40: Aber wir merken schon auch, dass das bei den Kolleg*innen hier im Haus
00:05:44: aber auch dann bei den Kund*innen, bei den Reisenden immer wichtiger wird.
00:05:47: Und dass das Bewusstsein einfach auch immer schärfer für wird.
00:05:51: Und dementsprechend freuen wir uns dann auch die Themen da,
00:05:53: in einer recht breiten Masse auch angehen zu können.
00:05:56: Ich sag mal, gerade für die Kunden, ist es ja vielleicht auch wichtig zu wissen,
00:05:59: na ja, was ist überhaupt eine nachhaltige Reise?
00:06:01: Wie erkenne ich die, wie kann ich das ausmachen?
00:06:03: Weil von außen betrachtet,
00:06:05: ist es manchmal ja teilweise auch heutzutage noch relativ schwierig,
00:06:08: das auch so ausfindig zu machen.
00:06:10: Gibt es da irgendwie Lösungen vielleicht von eurer Seite?
00:06:13: Da würde ich dir recht geben.
00:06:14: Das ist ja so, dass dieser Label-Dschungel wird's ja gerne genannt.
00:06:17: Wirklich schwierig ist auch für einen selber dann auch das zu durchdringen.
00:06:21: Was wir dort gemacht haben, ist, dass wir das sogenannte Engage-Logo,
00:06:24: also wir engagieren jetzt entwickelt haben.
00:06:27: Das sieht aus wie so ein Blatt in Herzform.
00:06:30: Und damit kennzeichnen wir dann quasi die Reisen
00:06:33: und vor allem auch die Hotels, die eine Nachhaltigkeitszertifizierung haben.
00:06:36: Das heißt, ich als Reisender muss mir jetzt nicht die 20, 30 verschiedenen Labels,
00:06:40: die dahinter stecken, durchlesen und verstehen,
00:06:42: was dahinter steht.
00:06:44: Sondern das haben wir dann im Prinzip gemacht.
00:06:46: Und wir haben das aber auch nicht selber bewertet,
00:06:48: sondern alle mit dem Engage-Label gekennzeichneten Hotels
00:06:51: sind mit dem sogenannten GSTC-Standard.
00:06:54: Das ist der Global Sustainable Tourism Council.
00:06:56: Das heißt, da steckt dann auch ein Standard dahinter,
00:06:59: wo wir uns darauf verlassen können,
00:07:01: dass das dann auch eine Belastbarkeit ist.
00:07:03: Und das haben wir im Prinzip einmal dann auch in unseren Katalogen drin.
00:07:07: Das kann man auch filtern mittlerweile auf unseren Veranstalter-Webseiten,
00:07:10: dass man sagt, ich möchte eine nachhaltig zertifizierte Unterkunft haben.
00:07:13: Und darüber hinaus kennzeichnen wir die auch noch mal
00:07:16: in unserer Themenwelt "Bewusst Reisen".
00:07:19: Also ich kann natürlich ganz normal auf die Veranstalter-Webseiten
00:07:21: gehen oder in die Kataloge.
00:07:22: Aber wenn ich ganz bewusst nach bewussten Reisen schauen möchte,
00:07:25: dann kann ich auch in diesen Katalog reinschauen, in diese Themenwelt.
00:07:28: Und die haben wir auch als Online-Themenwelt überführt.
00:07:31: Gleicher Name "Bewusst Reisen", wo ich dann neben den Hotels
00:07:35: dann auch Ausflüge Rundreisen und ähnliches angezeigt bekomme.
00:07:38: Okay, und welche Kriterien umfasst dieses Siegel?
00:07:41: Also sprich, was muss ein Hotel erfüllen, dass es dieses Siegel bekommt?
00:07:45: Das ist von Standard zu Standard so ein bisschen unterschiedlich.
00:07:49: Aber wie gesagt, alles, was mit diesem Label, Engage-Label auch
00:07:52: kennzeichnet ist, können wir sicherstellen,
00:07:54: dass das auch dann einen ordentlichen Standard dahinter hat.
00:07:57: Und es ist so, dass wirklich ein Audit vor Ort stattfindet.
00:07:59: Also es geht dann ein Auditer vor Ort, schaut sich das Hotel wirklich auch an.
00:08:03: Und das sind dann sowohl ökologische als auch soziale Aspekte.
00:08:07: Also im sozialen Bereich geht es natürlich darum,
00:08:09: dass die Mitarbeitenden vor Ort dann auch ordentliches Anstellungsverhältnis
00:08:12: haben, dort auch vertraglich alles gut eingehalten wird,
00:08:14: somit dass wir uns sicher sein können, dass es den Menschen gut geht,
00:08:17: die dort arbeiten.
00:08:19: Und im ökologischen Bereich dann Themen wie zum Beispiel
00:08:21: eine Energieeffizienz, aber auch Abfallthemen,
00:08:24: dass dann der Mülle auch entsprechend irgendwie getrennt wird.
00:08:27: Also das, was wir als reisen, auch sehen vielleicht vorne,
00:08:29: das sind dann so Aspekte vielleicht wie wo ist irgendwie Plastik eingesetzt
00:08:32: und so, aber auch tatsächlich ganz viel hinter der Tür,
00:08:35: was wir vielleicht so wenn wir im Urlaub sind, gar nicht mitbekommen,
00:08:37: was dann vielleicht in den Küchen oder auch in den Waschküchen
00:08:40: und so stattfindet.
00:08:41: Da wird dann im Prinzip sich einmal das ganze Hotel dann auch angeschaut.
00:08:43: Und die meisten Siegel haben dann auch nur eine Gültigkeit von ca.
00:08:47: zwei Jahren, das heißt danach kommt dann wieder jemand und rezertifiziert.
00:08:50: Das heißt, da können wir auch sicherstellen, dass immer mal jemand drauf schaut.
00:08:52: Super spannend, weil auch da denkt man ja im ersten Moment immer nur daran,
00:08:55: wenn ein Hotel als nachhaltig kategorisiert wird,
00:08:58: dass es quasi irgendwelche Emissionen oder ökologischen Standards erfüllt.
00:09:01: Aber ich finde es super spannend, dass man auch auf Menschen achtet,
00:09:03: die dort arbeiten und dass man auch guckt,
00:09:05: dass die ordentliche Arbeitsverhältnisse haben, dass es denen gut geht.
00:09:08: Ich glaube, das wissen auch viele nicht.
00:09:09: Deshalb danke für den Hinweis.
00:09:11: Ja, und dabei ist es ja auch so wichtig,
00:09:12: das ganzheitlich einfach auch zu betrachten.
00:09:14: Du hattest ja gerade schon Rundreisen auch erwähnt und auch Ausflüge.
00:09:18: Wie ist das denn da?
00:09:19: Weil gerade bei Rundreisen ist es ja dann doch auch noch mal eine andere Geschichte.
00:09:22: Und auch bei Ausflügen, je nachdem, was für Ausflüge man macht,
00:09:25: ist das ja auch meistens so ein Thema,
00:09:27: gerade auch wenn es zum Beispiel mit Tieren oder so zu tun hätte.
00:09:29: Ja, absolut.
00:09:30: Also beim Thema Rundreisen und Ausflüge ist es so,
00:09:33: dass wir dort einen eigenen Kriterienkatalog hinterlegt haben.
00:09:35: Den wir dann aus der Nachhaltigkeitsabteilung mit den Expert*innen
00:09:38: im Unternehmen zusammen entwickelt haben aus dem Produktbereich.
00:09:41: Und dort ist es so, dass wir dann ein bisschen eine andere Darstellung haben.
00:09:45: Also dieses Engage-Logo in Dunkel ist das für die Hotels,
00:09:47: wo auch da eine Zertifizierung dahinter steckt.
00:09:49: Und dass etwas heller hinterlegt ist,
00:09:51: dann dass wir Ausflüge und Rundreisen.
00:09:52: Und hier ist es so, dass wir schon wollen,
00:09:56: dass es eine sichtliche Unterscheidung auch dann vielleicht
00:09:58: zu herkömmlichen Ausflügen und Rundreisen gibt.
00:10:00: Weil wir wollen ja auch kein Greenwashing betreiben.
00:10:02: Das heißt, wir wollen schon sicherstellen,
00:10:03: dass das wirklich auch nachhaltigere Ausflüge und Rundreisen sind.
00:10:06: Und das kann beim Thema Rundreisen oder auch bei Ausflügen natürlich Themen sein,
00:10:11: die eher Richtung Klimaauswirkung geht.
00:10:13: Also wie ist die Mobilität dann vor Ort auch gestaltet?
00:10:15: Kann man zum Beispiel auch eine Trekking-Tour involvieren?
00:10:18: Oder wie ist denn generell das Transportmittel
00:10:22: ist E-Mobilität vor Ort vielleicht auch möglich?
00:10:24: Das können aber auch Themen sein,
00:10:25: wie der Besuch von National- oder Naturparks,
00:10:28: der auch natürlich grundsätzlich per se dann schon mal auch schonender ist.
00:10:32: Bei Ausflügen ist es so, dass wir uns auch wünschen,
00:10:35: natürlich, dass Projekte unsere Foundation besucht werden können.
00:10:38: Das ist immer sehr schön, weil wir unterstützen die Projekte.
00:10:40: Wir stehen da auch zu 100 Prozent hinter.
00:10:42: Das heißt, wenn dort dann auch ein Besuch in einem der sozialen Einrichtungen
00:10:45: beispielsweise möglich ist, ist das für uns wunderbar.
00:10:48: Und bei den Rundreisen gucken wir zusätzlich auch noch mal drauf,
00:10:51: dass natürlich auch die Distanz im Verhältnis steht zur Aufenthaltsdauer.
00:10:55: Das ist dann auch ein Aspekt, wo man nochmal draufschauen muss,
00:10:57: gerade da wo geflogen werden muss, weil es beispielsweise auf eine Insel geht,
00:11:01: dass dann auch die Aufenthaltsdauer entsprechend lang ist,
00:11:03: sodass sich das dann auch vom Aufenthalt lohnt.
00:11:05: Und vielleicht auch mal so ein paar Ziele auch zu nennen,
00:11:08: wo wir das schon haben und die man dann auch bei uns findet.
00:11:11: Also bei Rundreisen haben wir jetzt schon im Portfolio zum Beispiel Irland,
00:11:14: Portugal, Madeira und auch Analusien.
00:11:17: Und neu jetzt dann ab der Oktober-Kampagne,
00:11:20: da werden die neu vorgestellt und sind dann auch buchbar.
00:11:23: Sind dann zum Beispiel Island, Finland, Norwegen,
00:11:26: aber auch Baltikum oder Großbritannien und Italien.
00:11:29: Also ihr merkt schon relativ. -Seit ihr schon recht gut ausgeschrieben.
00:11:31: Genau, das macht auch wirklich Spaß,
00:11:32: das zusammen zu entwickeln mit dem Produktbereich.
00:11:34: Und da hoffen wir, dass natürlich noch viel mehr kommt.
00:11:36: Und bei den Ausflügen haben wir auch wirklich weltweit tolle Ausflüge.
00:11:40: Da auch ein paar Länder vielleicht zu nennen,
00:11:42: Thailand oder Vietnam, Mauritius,
00:11:44: aber auch zum Beispiel in Südafrika oder Spanien und noch weitere Länder.
00:11:49: Und das sind dann so Ausflüge, die wirklich auch glaube ich Spaß machen können.
00:11:51: Also zum Beispiel ist das auf Fuerteventura "Trekking with Goats".
00:11:55: Also eine Wanderung mit Ziegen quasi,
00:11:58: die dann dort auch vor Ort sind.
00:11:59: Das darf ja auch durchaus dann einfach Spaß machen.
00:12:02: Und in der dominikanischen Republik ist es zum Beispiel
00:12:04: ein Ausflug, der heißt "Hands on Chocolate".
00:12:06: Da wird dann halt eine Schokoladenherstellung besucht.
00:12:09: Und dann natürlich kann man da auch selber ein bisschen mit anpacken.
00:12:12: Und so hat man auch den Austausch dann wiederum mit den lokalen Menschen.
00:12:15: Im besten Fall gibt man vor Ort ja dann auch ein bisschen Geld aus.
00:12:18: Das ist auch nachhaltiger, wenn man lokale Wertschöpfung dann betreibt.
00:12:21: Und das sind so ein paar Aspekte, die mir jetzt gerade einfallen.
00:12:25: Hört sich auf jeden Fall gut an.
00:12:26: Hört sich zumindest auch danach an, dass ihr da echt viel macht.
00:12:29: Du hast ja gerade gesagt,
00:12:30: ihr habt auch verschiedene Projekte, wo ihr gerne versucht,
00:12:32: dann Ausflüge auch in diese oder diese Projekte,
00:12:35: in die Ausflüge mit einzubinden.
00:12:36: Hast du da mal ein paar Beispiele,
00:12:38: was so Herzensprojekte auch von euch vielleicht sind?
00:12:41: Mhm.
00:12:42: Wir haben ein Projekt, was ich mir selber auch schon anschauen durfte.
00:12:45: Das ist in Vietnam.
00:12:46: Das ist Koto.
00:12:47: Das steht für "No one, teach one".
00:12:49: Und das ist ein Restaurant, ein Ausbildungsrestaurant.
00:12:53: Das kann man sich wunderbar in einem Ausflug,
00:12:55: wenn man in Hanoi eh unterwegs ist den Tag.
00:12:57: Das ist in der Nähe vom Literatur-Tempel.
00:12:58: Da kann man wunderbar lunchen gehen.
00:13:00: Und dort werden Jugendliche ausgebildet aus ganz Vietnam,
00:13:03: die aus schwierigen Verhältnissen kommen,
00:13:04: zum Teil auch aus Minderheiten stammen.
00:13:06: Und wir unterstützen dort das HerTurn,
00:13:09: also das Programm für die Mädels,
00:13:11: und die dann wirklich aus den ländlichen Minderheiten kommen,
00:13:14: die dann nach Hanoi kommen und dann nach ein paar Wochen entscheiden können,
00:13:17: ob sie entweder eine Ausbildung Richtung Küche
00:13:21: oder Richtung Service machen.
00:13:22: Also am Anfang kommen sie erst mal alle an.
00:13:24: Da müssen natürlich auch dort erst in Hanoi
00:13:26: und in den Programm erstmal ankommen.
00:13:28: Und da kann man das Trainingsrestaurant sich anschauen.
00:13:30: Kann ich wirklich wärmstens empfehlen.
00:13:32: Ist wirklich supertoll.
00:13:34: Und das ist was, wo wir eher aus dem Thema Ausbildung herauskommen.
00:13:37: Wir haben aber auch zum Beispiel in der Türkei
00:13:40: ein Schildkröten-Projekt.
00:13:41: Das ist in der Nähe von unserem Aldiana-Club in Side.
00:13:43: Kann man sich auch anschauen.
00:13:45: Da geht es darum, dann die Schildkröten,
00:13:46: die dort nisten zu schützen,
00:13:48: da ist ein Bildungszentrum, dann an dem Strand aufgebaut,
00:13:50: kann man sich auch informieren lassen.
00:13:52: Schildkröten schlüpfen sehen,
00:13:54: das wird schwierig, das ist ja nicht so häufig im Jahr,
00:13:56: muss man zur richtigen Zeit da sein, wenn man Glück hat.
00:13:58: Aber da sieht man zumindest auch,
00:14:00: was vor Ort dann wirklich auch tolles gemacht wird.
00:14:02: Also, Man merkt, das sind Projekte in nah und fern.
00:14:04: Das kann was mit Tier, Natur oder mit Ausbildung sein.
00:14:07: Das sind unsere drei Förderschwerpunkte.
00:14:09: Das sind ja echt mega spannende Projekte.
00:14:12: Wenn man jetzt mehr darüber erfahren möchte,
00:14:14: weil man vielleicht sowieso demnächst plant,
00:14:15: irgendwo hinzufahren oder vielleicht auch in einem Reiseland unterwegs ist,
00:14:18: oder wenn man vielleicht auch was spenden möchte.
00:14:20: Wie kann ich mich informieren, wo kann ich spenden
00:14:23: und was würdest du interessierten Hörer*innen empfehlen?
00:14:26: Also wir haben eine ganz, ganz tolle Webseite,
00:14:28: wo wirklich alle Projekte erklärt sind,
00:14:30: zum Teil auch mit Videos.
00:14:31: Das ist die Dertour Foundation Webseite,
00:14:33: die verlinken wir super gerne.
00:14:35: Schaut da einfach mal vorbei.
00:14:37: Schaut euch die Videos an.
00:14:38: Wir haben auch dieses Jahr zehn Jahre Jubiläum.
00:14:40: Also es gibt auch was zu feiern.
00:14:41: Da haben wir auch so eine ganz tolle Kampagne,
00:14:43: zehn Jahre, zehn Gesichter,
00:14:45: wo wir dann auch aus zehn Projekten,
00:14:47: aus den letzten zehn Jahren dann auch Geschichten erzählen.
00:14:49: Und da wird dann aus der Perspektive von den Menschen,
00:14:52: denen in den Projekten geholfen wurde, erzählt,
00:14:55: aber auch vielleicht mal aus der Perspektive
00:14:57: von einer Schildkröte oder von einem Hund.
00:14:58: Also das macht wirklich Spaß.
00:14:59: Wir verlinken das super gerne.
00:15:01: Und dann könnt ihr da gerne mal durchstöbern.
00:15:03: Super spannend.
00:15:04: Apropos, ihr könnt auch gerne mal auf unserem Instagram-Kanal vorbeischauen
00:15:07: @dertourunterstrichreisebüro.
00:15:08: Da haben wir sogar auch schon ein paar Posts
00:15:10: genau zu diesem Thema online gestellt.
00:15:12: Könnt ihr gerne nochmal durchstöbern.
00:15:14: Und auch so werden wir noch mal einen Post machen,
00:15:16: wo wir so ein paar Informationen zusammenfassen.
00:15:18: Also da könnt ihr auch gerne nochmal vorbeischauen.
00:15:20: Jetzt haben wir schon über das Thema Projekte gesprochen, haben auch bei dem Thema Projekten
00:15:22: unteranderem über die Schildkröten gesprochen.
00:15:24: Kommen wir mal zu einem sehr emotionalen Thema.
00:15:26: Das Thema Tierwohl auf Ausflügen.
00:15:29: Wie steht denn die "Dertouristik" dazu?
00:15:31: Genau. Wie du schon sagtest, ist ein sehr emotionales Thema.
00:15:35: Gibt es auch viele Blickwinkel drauf.
00:15:36: Wir haben eine Tierschutzrichtlinie, das schon auch seit vielen Jahren.
00:15:39: Wir haben zum Beispiel schon vor über fünf Jahren
00:15:42: das Thema Elefantenreiten komplett aus dem Sortiment genommen.
00:15:44: Und es ist auch wirklich geschafft, dort die Cams eher zu so Cams,
00:15:49: wo man sich die Elefanten halt anschauen kann
00:15:51: mit auch einem Abstand umzumudeln.
00:15:53: Das heißt, da haben wir jetzt wirklich nur noch Sachen im Sortiment,
00:15:55: wo wir auch hinterstehen.
00:15:57: Und wichtig ist beim Thema Tierschutz,
00:15:59: aber sich das wirklich regelmäßig anzuschauen.
00:16:01: Wir machen eine jährliche Portfolioanalyse.
00:16:03: Das heißt, wir schauen uns einmal im Jahr an,
00:16:05: was haben wir denn alles für Ausflüge, wo Tiere involviert sind?
00:16:08: Und schauen dann drauf, ob Sachen wieder im Sortiment sind,
00:16:12: die wir nicht haben wollen.
00:16:13: Man muss sagen, im allerbesten Fall werden Tiere
00:16:16: in der freien Wildbahn angeschaut.
00:16:18: Da geht es ihnen am besten.
00:16:20: Und da sind sie auch, glaube ich, am schönsten anzuschauen.
00:16:22: Und wir schauen uns jetzt nach den verschiedenen Schwerpunktarten,
00:16:25: das auch Jahr für Jahr an.
00:16:27: Dieses Jahr schauen wir uns zum Beispiel noch mal
00:16:29: das Thema Meeressäuger an.
00:16:30: Im nächsten Jahr wollen wir uns gerne das Thema Arbeitstiere anschauen.
00:16:34: Das sind dann Kamele, Pferde, Esel.
00:16:37: Und dann auch noch das Thema streuende Tiere.
00:16:39: Das heißt, das schauen wir uns so nach und nach an.
00:16:41: Gehen da auch stark in Dialog mit den Partnern,
00:16:44: die dieses Angebot dann auch für uns zur Verfügung stellen.
00:16:47: Und dort im besten Fall auch wirklich eine Verbesserung
00:16:50: für die Tiere dann entsprechend herzustellen.
00:16:53: Und es geht ja auch in beide Richtungen.
00:16:55: Wir wollen ja auch keinen Gefahr für die Reisenden.
00:16:57: Gerade wo exotische Tiere, große Tiere involviert sind,
00:17:00: ist der direkte Kontakt nie gut, weil es natürlich auch gefährlich sein kann,
00:17:04: wenn ein Elefant in der Nähe ist zum Beispiel.
00:17:06: Da muss man halt wirklich in beide Richtungen schauen.
00:17:08: Aber das nehmen wir sehr ernst das Thema.
00:17:10: Und sind da wirklich seit vielen Jahren auch schon aktiv.
00:17:12: Und schauen, wie gesagt, durch diese jährliche Überprüfung
00:17:15: auch, was wir tun können, um dort das Tierwohl dann einfach noch weiter zu steigern.
00:17:18: Und wenn ich was mitgenommen hab,
00:17:20: dann ist es, glaube ich, bisher schon, dass man immer wieder nachschärfen muss.
00:17:23: Oder dass du jährlich dranbleiben musst, dass du kontrollieren musst,
00:17:26: dass nix einreist.
00:17:27: Also generell bei allen nachhaltigen Themen wahrscheinlich
00:17:29: ist einfach diese Konsistenz wichtig, dass man immer wieder schaut, hat sich was verändert
00:17:32: beziehungsweise auch sind die Standards weiterhin gegeben?
00:17:34: Genau, also unser Wissen als Gesellschaft hat sich ja auch in den letzten Jahrzehnten, was das Thema angeht,
00:17:41: einfach deutlich gesteigert und Standards, die vor fünf oder zehn Jahren richtig waren,
00:17:45: müssen es heute nicht sein. Da bin ich ganz bei dir. Deswegen da dran zu bleiben,
00:17:49: dass wirklich auch nicht als Sprint zu sehen, sondern wirklich als Marathon,
00:17:53: wo man wirklich immer wieder halt auch mal draufschauen muss, immer auch mal wieder
00:17:56: innehalten muss, Kraft tanken muss und weiter machen muss. Das ist halt glaube ich das,
00:18:00: was man dann auch für eine nachhaltige Veränderung braucht.
00:18:01: Das denke ich auch.
00:18:02: Dann hätten wir quasi Tierschutz jetzt einmal kurz abgeklappert, würde ich mal sagen. Es ist ja
00:18:07: aber auch ein großes Thema, was so die Menschen betrifft. Das heißt, wie sind die Menschenrechte,
00:18:11: wie ist der Umgang vor Ort, wie sind die Bedingungen? Das ist für euch auch ein relativ großes Thema,
00:18:16: oder?
00:18:17: Ja, ich finde immer, Tourismus ist von Menschen für Menschen.-Genau- Also überall wo man hinreist,
00:18:22: trifft man Menschen, alleine schon mal der Weg ins Reisebüro ist mit Menschen. Und wenn man dann
00:18:27: vor Ort ist, will man ja auch einen guten Austausch haben mit den Menschen vor Ort. Und das
00:18:31: Thema ist uns schon auch seit vielen Jahren wichtig. Wir haben auch schon lange zum Beispiel
00:18:35: eine Grundsatzerklärung zum Thema Menschenrechte. Es gibt da jetzt dann auch auf gesetzlicher
00:18:39: Ebene noch mal eine Veränderung seit letztem Jahr. Es gibt das sogenannte jetzt kommt ein
00:18:43: langes Wort, Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Das ist ein sehr langes typisch deutsches Wort,
00:18:49: würde ich sagen. Und das gibt im Prinzip auch noch mal einen Rahmen. Das ist ganz gut, dass
00:18:54: jetzt wirklich auch alle größeren Unternehmen, also das sind ab jetzt alle Unternehmen ab
00:18:58: 1000 Mitarbeitenden sich da auch nochmal anschauen müssen, wie sie wirklich auch ein Regelprozess
00:19:03: in ihren Managementprozess bekommen zum Thema Menschenrechte. Und das sieht dann so Themen
00:19:08: vor wie auch, dass wir dort eine jährliche Risikoanalyse machen, dass wir uns anschauen,
00:19:12: wo haben wir denn Geschäftspartner, was für eine Art von Geschäft machen wir. Es ist
00:19:16: ja ein Unterschied, ob jetzt jemand in einem Hotel arbeitet oder ob er zum Beispiel eine
00:19:20: Fahrdienstleistung für uns anbietet oder einen Ausflug. Und das schauen wir uns jährlich an
00:19:24: und gehen dann dort im Prinzip nochmal ins Detail, da wo wir ein höheres Risiko identifizieren. Und
00:19:29: dann ist man wirklich auch angehalten zu schauen, was können Maßnahmen sein. Das können auch Themen
00:19:32: sein, die wir in der Branche zusammen angehen, weil wir schicken ja meistens nicht nur wir Reisende
00:19:36: in ein Land, sondern da sind ja auch auch andere Wettbewerber und da kann man wirklich dann auch
00:19:41: zusammen daran arbeiten. Das sind aber auch Themen, wie man braucht einen Menschenrechtsbeauftragten
00:19:45: im Unternehmen, also auch das zeigt er, dass wir das da sehr ernst nehmen. Und natürlich schauen wir
00:19:50: schon noch, dass wir das in unsere Verträge mit aufnehmen, dass wir das auch von unseren Partnern
00:19:53: entsprechend fordern. Aber wichtig ist, dass es halt nicht nur Vertragswesen ist, sondern dass
00:19:58: es halt auch mit Maßnahmen, zum Beispiel machen wir dann so Workshops auch in den Destinationen
00:20:02: vor Ort, um zu schauen, was vor Ort dann auch die Herausforderungen sind und wie man da gemeinsam
00:20:06: mit Maßnahmen ansetzen kann. Und genau, das machen wir jetzt seit letztem Jahr quasi in diesem
00:20:11: geregelten Prozess, aber wie gesagt in den Vertragswesen und in der Grundsatzerklärung auch
00:20:15: schon seit vielen Jahren. Und wenn ihr da in die Destination geht oder merkt, da ist vielleicht
00:20:20: noch Verbesserungspotenzial, wie macht ihr das? Habt ihr dann, du sagst es gerade Workshops,
00:20:25: aber gibt es dann auch wirklich Schulungen und Hands-on Sachen für die Mitarbeiter oder
00:20:29: auch vielleicht für die Vorgesetzen, die da Mitarbeiter haben in den Destinationen?
00:20:32: Wir sind da gerade dran, dass gemeinsam auch als Brancheninitiative, wir sind Mitglied im
00:20:37: Roundtable for Human Rights, also ein Rundertisch für Menschenrechte und machen dort gemeinsam
00:20:43: Trainingsgrade mit auch ein paar Wettbewerbern. Das ist auch gefördert vom Bundesministerium
00:20:47: für Zusammenarbeit über die GIZ. Und da erarbeiten wir gerade gemeinsame Trainings,
00:20:51: die dann für unsere Partner vor Ort dann auch dienen sollen, das zu erklären. Das ist einfach
00:20:55: auch ein Thema, was erklärt werden muss und wir wollen ja auch nicht irgendwie mit erhobenen
00:20:59: Zeigefinger unterwegs sein, sondern die Leute mitnehmen und erklären, warum das auch wichtig
00:21:03: ist vor Ort. Und was auch noch mal wichtig ist, dass wir auch ein Beschwerdemchanismus und Kanal
00:21:08: haben. Der ist auf alle unseren Webseiten auch integriert, sodass auch überall, wo vielleicht
00:21:12: ein Verstoß vermutet oder gesehen wird, auch Reisende können da was melden. Das ist auch ganz
00:21:16: wichtig, aber natürlich auch die Menschen, die vor Ort arbeiten. Das heißt, das sind
00:21:21: ja nicht immer unsere eigenen Hotels, wir schicken ja dann auch in Partnerhotels, dass
00:21:25: wenn es dort mal zu einem Verstoß kommen sollte, dann kann man das auch entsprechend
00:21:29: super gerne melden. Und das heißt, da gibt es dann auch einfach einen Austausch und das
00:21:32: ist ganz wichtig, dass wir glaube ich nicht von uns aus sagen, hier, dass in unsere 20
00:21:36: Maßnahmen bitte umsetzen, sondern dass man da wirklich in den Dialog geht und das auch
00:21:40: gemeinsam erabeitet und wie du sagst, dann auch durch Trainings und Schulungen dann entsprechend
00:21:44: begleitet, um es auch zu erklären, woher es kommt. Klar, und je mehr ein Mensch das von
00:21:49: sich aus versteht und von sich aus dann auch umsetzen will, desto besser eigentlich,
00:21:53: desto eher klappt es dann auch im Endeffekt. Wenn wir von dem Thema Menschenrechte reden,
00:21:58: dann kommen wir automatisch auch auf das Thema Kinderschutz. Was unternimmt denn die DERTOUR
00:22:02: Group, um Kinder entlang der Wertschöpfungskette, also sprich vor Ort in den Hotels zu schützen?
00:22:09: Kinderschutz ist für uns echt ein Herzensthema, muss man sagen - Dass glaube ich- Das ist allen, das merkt man
00:22:15: auch immer hier bei den Kolleg*innen, allen super wichtig. Ich meine, die meisten haben
00:22:19: zu Hause selber irgendwie, entweder selber Kinder oder halt irgendwie Neffen, Nichten und Co.
00:22:23: Beim Thema Kinderschutz sind wir auch schon sehr lange engagiert, da ist es so, dass die
00:22:28: touristische Infrastruktur halt für sexuelle Ausbeutung genutzt werden kann. Auch da muss
00:22:34: man sagen kann, wir sind da insofern engagiert, dass wir bei unserem Reiseverband in der
00:22:38: Arbeitsgruppe für Kinderschutz drin sind, auch schon seit vielen Jahren und da auch
00:22:43: viele Aktivitäten machen. Als DERTOUR Gruppe sind wir auch Mitglied bei The Code. Das ist
00:22:48: eine Kinderschutzorganisation. Da kann man auch für unsere Mitarbeiter*innen bieten
00:22:52: wir da E-Learnings an und was ganz wichtig ist, dass wir dann auch über dieses e-Learning
00:22:56: hinaus in den Hotels auch nochmal Live-Trainings machen. Das ist so rotierend, dass immer so
00:23:01: an zwei, drei Standorten im Jahr dann auch diese Trainings stattfinden, weil man muss ja
00:23:05: sagen, das sind quasi die Kolleginnen, die da besonders sensibel für sein müssen, weil
00:23:10: dort am ehesten halt was passiert. Und dann geht es dann zu Trainings, wo man dann nochmal
00:23:14: dann auch sagt, was mache ich denn eigentlich, wenn ich was sehe, was mir vielleicht komisch
00:23:17: vorkommt? Und darüber hinaus, das haben wir dann mit der Arbeitsgruppe Kinderschutz
00:23:22: mit dem Reiseverband gemacht, machen wir auch Destination Workshops. Da haben wir dieses Jahr
00:23:25: im März einen auf Mallorca gemacht, jetzt fragen immer alle so, warum habt ihr denn in Mallorca
00:23:29: gemacht, das Thema Kinderschutz ist ja vielleicht gar nicht so ein Thema für Mallorca.
00:23:32: Ehrlich gesagt, habe ich mich auch gerade gefragt, wieso wir über Mallorca reden.
00:23:35: Weil Mallorca als EU-Land in Spanien hätte ich jetzt gar nicht damit in Verbindung gebracht.
00:23:40: Man muss sagen, man kann es überall machen. Das Thema Kinderschutz und auch potenzielle
00:23:44: sexuelle Ausbeutung ist überall Thema. Wir hätten es genauso gut in Deutschland machen
00:23:46: können. Wir schauen natürlich immer, dass wir dann auch vor Ort auch mit der örtlichen
00:23:50: Polizei und so die Workshops machen, dann auch mit Hoteliers vor Ort, mit Transportdienstleistern
00:23:54: vor Ort, mit unserem eigenen Destinationsmanagement, die auch vor Ort waren. Und Spanien, oder
00:23:59: Mallorca hatten wir ausgewählt, weil dann natürlich auch viele Reisende sind. Da, wo viele Reisende
00:24:03: sind, entstehen auch viele Risiken. Und wir haben dort eine Plattform, die ich auch einen
00:24:08: sehr ans Herz legen möchte, nicht weg sehen oder "Don't look away" im Englischen. Da kann
00:24:12: man auch Verdachtsfälle melden. Und dann hatte im Prinzip die Kinderschutzorganisation gesagt,
00:24:16: okay, auf Basis der Verdachtsfälle würden wir es dann gerne auf Mallorca machen. Und
00:24:20: das, was macht man da? Man bringt alle zusammen an einen Tisch, sensibilisiert für das Thema.
00:24:24: Alle sind mit der Frage reingegangen, warum machen wir es auf Mallorca, aber keiner ist
00:24:27: mit der Frage rausgegangen. Ich glaube, das ist gut, dass alle ein Bewusstsein dafür
00:24:30: noch bekommen haben, dass dieser Workshop wirklich auch dazu diente, das vor Ort dann
00:24:35: auch noch mal ins Gedächtnis zu rufen. Und dabei da natürlich auch zu schauen, was kann ich
00:24:38: da machen? Also, da waren natürlich Vorträge, aber dann gab es dann auch Übungen, wie ich
00:24:43: mich dann verhalte, wenn zum Beispiel ein zu junges Kind irgendwie gefühlt an der Rezeption
00:24:48: irgendwie mit reingebracht wird in das Hotel. Also das ist halt ganz wichtig, auch dort nicht
00:24:51: nur Themen zu machen, die ich sage mal auf dem Papier stattfinden, sondern tatsächlich
00:24:55: auch vor Ort zu sein, dann mit Trainings, bei den Hotels, aber dann auch mit diesen Destinationsworkshops.
00:24:59: Und für uns hier intern, die haben in 2022 auch noch mal eine sehr umfangreiche Richtlinie
00:25:04: veröffentlicht. Und da ist es so, dass wir natürlich nach außen auch eine Grundsatzerklärung
00:25:08: rausgegeben haben, aber nach intern wirkt die noch mal anders. Da sind nämlich wirklich
00:25:12: auch Produktanforderungen zum Beispiel vorgegeben. Auch dort haben wir uns angeschaut, was haben
00:25:16: wir denn eigentlich für Ausflüge und Angebote in Bezug mit Kindern im Portfolio? Und dann
00:25:22: auch gesagt, was wollen wir denn vielleicht zukünftig auch nicht mehr haben? Und da sind dann zum
00:25:25: Beispiel so Themen drin wie Schulbesuche oder auch Waisenhausbesuche. Das war eh nicht
00:25:30: im großen Stil der Fall, aber da sagen wir, gerade der Bereich Schule sollte ein geschützter
00:25:35: Raum sein und da sollten halt nicht täglich dann Reisende reinkommen und vielleicht auch irgendwie Fotos
00:25:39: machen. Und das macht ja kein Reisender irgendwie mit schlechter Absicht. Das ist alles immer
00:25:43: im besten Wissen und Gewissen, aber wenn man sich nicht sicher sein kann, ob es vor Ort
00:25:46: dann auch gut gemanagt ist und die Kinder zu viel wechselnde Gesichter auch haben und
00:25:51: ihre Privatsphäre da gestört wird. Das wollen wir tatsächlich nicht mehr haben. Das haben
00:25:55: wir aus dem Sortiment komplett gestrichen. Und beim Thema Waisenhausbesuche ist es auch
00:25:59: so, dass da häufig sogar ein Business hintersteckt und die Kinder vielleicht gar keine Waisen
00:26:03: oder Vollwaisen sind. Das heißt, da haben wir jetzt sehr klare Anforderungen dann auch bei
00:26:07: uns ans Produkt, aber auch zum Beispiel an Kommunikation, was für eine Art von Bildsprache
00:26:11: darf überhaupt genutzt werden. Das heißt, ihr merkt auch da ist das Thema Kinderschutz
00:26:15: ist sehr umfangreich, aber auch sehr viele Sachen, die wir da angehen und die Urweilsunternehmen
00:26:19: auch 100 Prozent hinterstehen. Man muss sich da auch immer selbst so ein bisschen sensibilisieren.
00:26:23: Weil wenn du jetzt gerade so darüber sprichst, denkt man ja, wenn man jetzt erstmal bei einem
00:26:27: Ausflug hört, na ja, man besucht eine Schule gerade jetzt vielleicht in einem entfernteren
00:26:32: Land, dann denkt man ja, da ist nichts dabei. Aber im zweiten Schritt, wenn man sich dann
00:26:36: vorstellt, dass jeden Tag Gruppen und Touren in diese Schule kommen und die Kinder dann
00:26:40: gestört werden, da muss man echt sagen, ist eigentlich echt doof. Also tatsächlich ist
00:26:45: es echt wichtig, dass man da sensibilisiert für. Und auch weil du gerade meintest, na ja,
00:26:49: dort wo viele Touristen sind, kann immer was passieren. Deshalb ja auch das Beispiel Mallorca.
00:26:53: Auch da glaube ich, muss man sich selbst so ein bisschen sensibilisieren für dieses
00:26:56: Thema, um vielleicht auch dann im zweiten Schritt mal darüber nachzudenken, was bedeutet
00:27:00: es denn?
00:27:01: Absolut. Also auch zum Beispiel ein Aspekt, der beim Destination Workshop auf Mallorca
00:27:04: aufkam, über den ich gar nicht nachgedacht hat, kam von einem Hotelier, das er gesagt
00:27:08: hat, na ja, wir haben einen riesigen Kids Club. Na also auch das sind ja Kinderschutzthemen
00:27:12: und zu sagen, wie schützen wir denn eigentlich auch dort? Da sind ja dann auch wechselnde
00:27:15: Betreuer*innen dann quasi in diesen Kids Clubs. Und auch das ist dann halt -Guter Punkt- einfach ein Thema
00:27:20: gewesen, über das ich vorher auch gar nicht nachgedacht hatte und mega spannend fand.
00:27:23: Weil man immer so klassisch an dieses, na ja, Thema sexuelle Ausbeutung denkt, aber es
00:27:26: gibt auch ganz alltägliche Situationen, wo Kinder dann einfach geschützt werden müssen,
00:27:31: weil sie dann vielleicht mehrere Stunden auch ohne Aufsicht ihrer Eltern sind. Und deswegen
00:27:35: ist einfach wichtig, da auf verschiedenen Perspektiven drauf zu schauen, das auch zuzulassen und
00:27:39: dann in einen Dialog zu gehen.
00:27:40: Mega spannend tatsächlich. Also weil es tatsächlich auch tiefer geht als dieses oberflächliche
00:27:45: Thema Kinderschutz, ich finde es hat sehr viele Facetten und ja, wie schon gesagt, ich
00:27:50: glaube manchmal denkt man da gar nicht so darüber nach, von welcher Sicht man dieses
00:27:54: Thema eigentlich beleuchten sollte oder muss.
00:27:56: Du hast ja jetzt schon viel darüber gesprochen, dass hier ganz, ganz viele Leute auch Schulungen
00:28:00: und Workshops macht. Wie ist es denn, wenn man jetzt als Reisender selbst in der Destination
00:28:04: fährt oder fliegt oder wie auch immer auf jeden Fall da Urlaub macht, was kann man
00:28:07: denn selbst tun in diesen Bereichen?
00:28:09: Ich glaube, was super wichtig ist, ist, dass man offen ist für die Kultur. Ich finde,
00:28:14: das darf ja auch Spaß machen beim Reisen, in diese Kultur einzutauchen und dann ist es
00:28:17: wichtig, so einen sensiblen Umgang mit der Kultur zu haben. Wenn ich dann in den Austausch
00:28:21: gehe mit den Leuten ins Gespräch komme, merkt man das dann glaube ich auch auch sehr schnell,
00:28:25: aber da auch sensibel sein für so Themen wie der Besuch von religiösen Einrichtungen
00:28:28: oder ähnliches.
00:28:29: Ich würde immer noch so den Tipp mitgeben, bei Fotos immer vorher fragen, das ist glaube
00:28:34: ich auch von Kultur zu Kultur ein bisschen unterschiedlich, aber wenn man fragt, dann
00:28:37: ist es häufig auch in Ordnung, Fotos zu machen, insbesondere bei Kindern würde ich auch darum
00:28:41: bitten, das sind auch persönliche Bildrechte, dass dort die Eltern einfach gefragt werden
00:28:45: müssen und auch damit in Ordnung sein müssen, dass ein Foto gemacht wird. Ansonsten gerne
00:28:50: vor Ort nicht nur in den Kontakt gehen, sondern auch gerne vor Ort Geld ausgeben. Wenn man
00:28:55: dann irgendwie in lokale Geschäfte geht, da was kauft oder auch Essen geht, dann ist
00:28:59: es auch was, wo dann auch die Wirtschaft vor Ort dann von profitieren kann. Und ansonsten,
00:29:05: wenn was gesehen wird, dann nochmal meine Bitte von zuvor, wir haben wie gesagt die
00:29:09: eigenen Beschwerdekanäle, wir haben aber auch diese Beschwerdekanäle für den Kinderschutz,
00:29:13: bei nicht wegsehen oder don't look away, da auch wirklich nicht scheu sein und Themen
00:29:17: melden, weil nur so können wir dann auch vor Ort helfen. Weil die Reisenden sind dann im
00:29:22: Prinzip dann auch dort unsere Augen und Ohren und kriegen mit, wenn was vielleicht nicht
00:29:25: in Ordnung sein sollte.
00:29:26: Total, ja. Also ihr findet da auf jeden Fall nochmal eine Übersicht der ganzen Links in
00:29:29: der Episodenbeschreibung, da könnt ihr dann einfach drauf gehen.
00:29:32: Laura, wir haben jetzt schon ganz viel über das Thema Nachhaltigkeitsaspekte und die
00:29:36: DER Foundation gesprochen. Was ist denn mit dem Bereich Klima oder mit der Säule Klima?
00:29:41: Die ist natürlich eine ganz große Säule auch. Ich hatte ja schon gesagt, dass wir Klimaziele
00:29:47: haben und dass wir dort auch sehr ambitionierte Klimaziele haben. Wir sind da auch in Brancheninitiativen
00:29:52: sehr aktiv, haben zum Beispiel den Verein Klimalink mitgegründet, wo es darum gehen
00:29:57: wird, den Klimafußabdruck fürs Reisen wirklich auch an die Reiseprodukte zu bringen, sodass
00:30:02: ich als Reisender auch sehe, welche Emissionen beim Reisen entstehen, wirklich erst mal
00:30:06: nur als Transparenzthema. Das kommt in den nächsten Monaten dann auch in unsere verschiedenen
00:30:13: Vertriebskanäle rein. Und dann haben wir auch da noch verschiedene Projekte, zum Beispiel
00:30:16: im Hotelbereich. Und ich glaube, es wird jetzt den Rahmen sprengen, weil es dann noch so
00:30:20: ganz viele Themen und Aspekte gibt.
00:30:21: Es wäre Platz für eine zweite Folge.
00:30:23: Genau, da müssen wir vielleicht nochmal zu sprechen.
00:30:25: Wir kommen auf jeden Fall auf dich zurück, weil auch das ist ein Aspekt, der mich super
00:30:29: interessiert. Man fragt sich natürlich auch, wenn ich jetzt in den Urlaub fliege und vielleicht
00:30:33: auch eine Langstrecke mache, habe ich natürlich auch CO2-Emissionen, was passiert da oder
00:30:38: generell, wie kann ich das kompensieren, was habe ich für Möglichkeiten. Also von daher
00:30:41: spannendes Thema sollten wir auf jeden Fall nochmal aufgreifen.
00:30:43: Super gerne. So, und das jetzt nochmal so ein bisschen abzurunden, worüber wir gerade
00:30:47: alles so gesprochen haben, das ist ja eigentlich der Stand der aktuell ist. Beziehungsweise
00:30:52: hast du ja schon so ein bisschen angerissen, was du auch für die Zukunft noch machen
00:30:55: wollt. Klima sprechen wir wie gesagt dann eh noch mal in einer Extrafolge. Aber was sagst
00:31:00: du denn persönlich? Wie sieht denn für dich die Zukunft, was das nachhaltige Reisen
00:31:04: angeht oder was würdest du dir vielleicht auch wünschen?
00:31:07: Mein Wunsch wäre, dass es in den Reiseentscheidungen noch mehr Raum findet. Ich glaube, bis jetzt
00:31:13: ist halt der Nachholbedarf auch immer noch nach Covid sehr hoch und man muss sagen, dass
00:31:18: eher aktuell auch mehr geflogen wird. Also das sind viele Reisen, die da getätigt werden
00:31:23: und wir wollen natürlich auch weiter schöne Reisen verkaufen. Aber so ein bewusster Umgang
00:31:28: mit all den Aspekten, die wir heute gehört haben, dass wär natürlich mein Wunsch und
00:31:31: gerade beim Thema Klima, da müssen wir glaube ich auch alle gemeinsam noch ein bisschen Gas
00:31:36: geben. Dass wir auch schauen, dass wir natürlich auch Lösungen finden, wie das Fliegen auch
00:31:40: schonender werden kann. So dass wir hoffentlich weiterhin uns die ganze schöne Welt anschauen
00:31:46: können und tolle Kulturen erleben können und dabei aber gleichzeitig ein bisschen
00:31:52: schonender unterwegs sind. Ja, das ist eigentlich relativ gut zusammengefasst. Sehr schön.
00:31:57: Und damit kommen wir auch schon zu unserer letzten Kategorie. Da geht es nämlich ganz
00:31:59: persönlich nun dich. Was war denn bisher dein außergewöhnlichstes, lustigstes, skurrilstes
00:32:05: oder emotionalstes Reiserlebnis, was du bisher hattest?
00:32:09: Ich muss sagen, die Reisen, die mir am meisten immer im Kopf bleiben, sind die mit eindrucksvollen
00:32:15: Naturerlebnissen. Und da habe ich gerade so zwei im Kopf, die auch noch nicht so lange
00:32:19: her sind. Zum einen tauche ich super, super gerne. Auch da ist man ja ganz nah dran an
00:32:23: der Natur und sieht auch dort, wie der Klimawandel so ein bisschen zuschlägt. Und da waren
00:32:27: wir, das hat mir schon für Corona geplant, das war eine Reise nach Raja Ampat. Das ist
00:32:31: ganz weit entfernt in Indonesien. Das ist schon der Indonesische Part von Papua Neuginéa.
00:32:36: Also es dauert wirklich lange, dahin zu kommen. Wir mussten es dann aufgrund von Corona noch
00:32:40: ein bisschen verschieben und waren jetzt im April dann letzten Jahres da, genau im April
00:32:45: 2023 waren wir dort und haben dort wirklich super tolle Taucherlebnisse gehabt. Man hatte
00:32:50: auch nur zweimal vier Stunden am Tag Strom. Das heißt, man war wirklich weit raus, auch
00:32:54: selbst mit einer lokalen Sim-Karte, kein Empfang. Und man war wirklich in der Natur und raus
00:32:59: und ja, konnte mit Mantarochen tauchen und es war einfach traumhaft. Da weiß man auch,
00:33:05: wofür es sich lohnt dann auch die Arbeit zu machen und zu schauen, dass man ja diese tolle
00:33:10: Natur dann einfach auch ein bisschen schützt. Na klar. Klingt mega spannend. Und was war dein
00:33:14: zweites Erlebnis? Weil du hast gerade gesagt, du hast da so zwei Erlebnisse, die dir direkt
00:33:18: in den Kopf kommen? Stimmt, erwischt. Wandern ist das dann bei mir. Seit drei Jahren.
00:33:23: Oh, das lieb ich auch. Ja, also auch da kann ich super gut runterkommen und einfach so in
00:33:26: der Natur sein, in die Berggipfel schauen und das machen wir jetzt seit drei Jahren wirklich
00:33:31: auch immer so als Hüttentour mit dem Rucksack und dem ganzen Gepäck auf dem Rücken. Ist
00:33:35: auch gut anstrengend, aber dann kann man auch zweimal am Tag ein Kaiserschmarrn essen
00:33:38: und nimmt trotzdem nicht zu. Und das ist toll. Wir machen das immer so mit einer Freundesgruppe,
00:33:43: irgendwas zwischen vier und sechs Leuten und dann auch da dattelt dann keiner im Handy,
00:33:47: sondern jeder ist so im Moment. Man spricht ganz viel, liegt auch abends um 20.00, 21.00
00:33:51: Uhr, Hundemüde dann irgendwie in der Hütte, um 22 Uhr ist eh Hüttenruhe. Wir haben unseren
00:33:56: Hund dann auch immer dabei, der hat auch Spaß dran und kriegt das auch alles gut hin. Und
00:34:01: das ist super. Das ist immer so eine super intensive, aber super entspannte Woche, wo ich völlig
00:34:06: rauskomme und auch irgendwie mit mir und der Natur im Reinen bin. Es ist ja oftmals auch schön in dem
00:34:12: Moment, wo man so richtig in die Natur eintaucht, sei es jetzt beim Wandern oder beim Tauchen,
00:34:15: verliert man ja auch so ein bisschen einfach dieses Gefühl für seinen Alltag, was ich immer total
00:34:20: mag, weil man kein Handy wirklich in der Hand hat und weil man sich echt einfach nur noch auf seine
00:34:24: Umgebung konzentriert. Und das ist ja eigentlich auch um das Thema so ein bisschen abzurunden,
00:34:28: der positive Aspekt, weil man sehr nachhaltig unterwegs ist, weil man gefühlt einfach viel,
00:34:32: viel mehr auch mit der Natur in Berührung kommt. Ich finde absolut ja. Also manchmal ist weniger
00:34:37: mehr und dann kann man es auch richtig, richtig genießen und abschalten. Und mit den Gedanken
00:34:42: würde ich sagen, danke fürs Zuhören. Vielen Dank für deine ganzen Expertisen und deine Einblicke,
00:34:47: die du uns gegeben hast. Ich fande es mega spannend, vielen Dank. Danke euch und ich freue mich auf
00:34:53: die Klimafolge. Ja, wir uns auch und damit tschau tschau und bis zum nächsten Mal. Ciao.
00:34:57: Tschüss.
00:34:57:
00:34:59: [Musik]
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